Grabenstraße 

ganz alt ca. 1945

 

Nach dem Krieg wurde umgebaut

 

 

 

 

 

Bau der Sparkasse 1935

 

Das

Das kleinste Haus in Iserlohn,, nur das Fachwerk

 

 

Das war das ganze Haus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



     Hausbesuch 
Ich war noch jung und unerfahren, als ich meinen ersten Dienst in einer kleinen Gemeinde auf dem Land antrat. Voller Enthusiasmus hatte ich beschlossen, die Mitglieder der Reihe nach zu besuchen. Vor allem die älteren Leute freuten sich über mein Kommen und bewirteten mich großzügig mit Kaffee und Kuchen - ob ich wollte oder nicht. Meine diesbezüglichen Proteste wurden stets überhört. Ein Erlebnis ganz besonderer Art war mein Besuch bei der alten Frau Gruber.
Als ich klingelte, war sie gerade dabei, die Küche zu putzen.
Ohne viel Umstände komplimentierte sie mich auf die altmodi¬sche Eckbank und hieß mich zuschauen. Mit einem längst nicht mehr sauberen Lappen scheuerte sie hingebungsvoll die Kochplat¬ten, eine nach der anderen. ,,Ja, ja, Herr Pfarrer, Sie wissen ja, Mü¬ßiggang ist aller Laster Anfang", meinte sie, wohl zur Entschuldi¬gung, weil sie sich in ihrer Arbeit nicht stören ließ. Der Herd glänzte bald wie neu und ich dachte, dass wir uns jetzt ein wenig unterhalten würden, doch nun kam der Backofen an die Reihe, in dem die zierliche Frau Gruber fast verschwand. ,,Eh, vielleicht soll¬te ich morgen wiederkommen?", fragte ich vorsichtig an.
„Bleiben Sie man sitzen, ich bin gleich fertig", klang es dumpf aus dem Backofen zurück. Anschließend wurden Spüle und Tisch abgewischt - alles mit demselben schmutzigen Wischlappen.
Plötzlich stürzte ein kleines Mädchen in die Küche. ,,Ich habe ausgeschlafen, Oma, kann ich jetzt raus?" Dabei, schniefte sie ge-räuschvoll.
,,Moment." Die alte Frau putzte ihrer Enkelin die Nase, natür¬lich mit dem Tuch, das sie gerade in der Hand hielt, und fuhr ihr mit demselben anschließend über das Gesicht, um die letzten Spu¬ren des Mittagschlafes zu vertreiben. ,,Jetzt kannst du gehen, aber sei vorsichtig. Bleib auf dem Gehsteig!"
Die Kleine verschwand. Ein verschmitztes Lächeln überzog Frau Grubers Gesicht, als sie sich mir zuwandte und sagte: ,,So, Herr Pfarrer, jetzt trinken wir beide erst einmal ein Schnäpschen 1"
Sie holte zwei Gläser aus dem Schrank und - wischte sie mit ihrem dreckigen Lappen gründlich aus. Nein, aus diesen Gläsern wollte ich kein „Schnapschen“ trinken, so sehr ich mich auch freu¬te, einmal etwas anderes als Kaffee angeboten zu bekommen. Aber was tun? Ablehnen? Meine Erfahrungen hatten mir gezeigt, dass ich in dieser Beziehung alten Damen gegenüber völlig hilflos war. Auf so eine Situation hatte man mich in der Ausbildung auch nicht vorbereitet. Insgeheim hoffte ich, sie würde die Flasche aus einem anderen Zimmer holen, so dass ich die Gläser noch einmal, diesmal mit meinem frisch gewaschenen Taschentuch auswischen könnte. Nichts da! Natürlich stand der Schnaps im Kühlschrank. Sie goss beide Gläser randvoll. Vielleicht würde das hochprozenti¬ge Getränk die Schmutzpartikel desinfizieren, überlegte ich ver¬zweifelt.
Oma Gruber setzte sich mir gegenüber und wartete sichtlich darauf, dass ich nach dem Glas griff. Ich weigerte mich. So saßen wir eine Weile und unterhielten uns über Belanglosigkeiten. Im¬mer wieder schielte die alte Dame nach den Gläsern. Doch ich würde bestimmt nicht als erster danach greifen. Als uns der Ge¬sprächsstoff ausging, stand ich auf, um mich zu verabschieden. Kurz entschlossen fasste Oma Gruber ihr Glas und zögerte dann doch wieder. Sie schien unsicher und verlegen und wartete offen¬sichtlich auf eine Äußerung meinerseits. Ich sagte nichts, hoffte immer noch, der Kelch möge irgendwie an mir vorübergehen.
,,Na denn!", rief sie und hob mir auffordernd ihr Glas entge¬gen. Es gab kein Entkommen. Langsam, ohne es wirklich zu wol¬len, ergriff auch ich mein Glas und wartete auf ihr „Prost!", das jedoch nicht erfolgte. Wieder hielt Frau Gruber inne, musterte mich von oben bis unten, die Stirn nachdenklich gekraust. Dann gab sie sich einen sichtbaren Ruck und rief: ,,Na denn - halleluja, Herr Pastor!" Und mit einem einzigen Schluck kippte sie den Schnaps hinunter.



 Auf obigen Bild sehen Sie die beiden "Kerle"




Ein ganz altes Wappen


Ein ganz altes Wappen


 

auch eines der älteren Stadtwappen

 

 

Dies ist das Stadtsiegel aus dem

dreizehnten Jahrhundert

 

 

 

 

 

 

 

 Das heutige Wappen der Stadt Iserlohn

 

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